11.9.2020 20h00 EMERGE
Sascha Stadlmeier (geb. 1977) veröffentlicht mit seinem Projekt EMERGE seit 2003 elektroakustische Musik auf internationalen Labels wie Drone Records, Tâalem und Frozen Light. Neben seiner kompositorischen Arbeit an der Schnittstelle von Musique concrète, Drone und Noise ist er seit 2016 verstärkt im Bereich der freien Improvisation
aktiv. Neben Live Electronics kommen dabei Gitarre, Bass und mikrofonierte Objekte zum Einsatz. Einen Schwerpunkt seiner Arbeit bilden Kooperationen mit anderen Musiker*innen unterschiedlichster Stilrichtungen, darunter u.a. If,Bwana, Doc Wör Mirran,
Toy Bizarre. Seine intensive Konzerttätigkeit im In- und Ausland führte ihn u.a.
nach Frankreich, Belgien, Italien, die Schweiz, Österreich, Russland, Polen,
Tschechien, die Slowakei, Ungarn, Slowenien, Serbien und Bulgarien. Er
präsentierte seine Musik auf zahlreichen internationalen Festivals wie
Avantgarde Festival, lab30, 20 Jahre MGNM, Zasavje Noisefest, Ecological
Sound of Varna Fest und Autistic Campaign Fest.
Neben seiner Tätigkeit als Komponist und Performer realisierte Stadlmeier
diverse Klanginstallationen und eine Radiokomposition für das Studio
Akustische Kunst des WDR.
Das von ihm betriebene Label attenuation circuit hat sich seit 2010 als wichtige Plattform für die internationale experimentelle Musikszene etabliert und veröffentlichte bisher über 100 Künstler aus zahlreichen Ländern. attenuation circuit veranstaltet auch regelmäßig Konzerte mit zumeist experimenteller Musik in Augsburg. Sascha Stadlmeier ist Gründungsmitglied von "jetzt:musik!", der Augsburger Gesellschaft für Neue Musik.



17.10.2020 20h30 Gretzky
Gretzky, ein Electro-Pop Duo aus Wien ist Ende 2016 aus
zwei Strängen entstanden:
Peter Pichler, eine Hälfte von Bob und Elke Bitter, Sängerin
und Songwriterin bei He Was A She.
Daraus eine popmusikalische Nord- Südachse entstanden
(Peter Pichler geboren und aufgewachsen in Südtirol;
Elke Bitter aus Oberösterreich). Beide wurden in der Jugend
musikalisch vorgeformt durch Acts wie New Order, Bronski
Beat, Depeche Mode oder Eurythmics.
Aber diese Allianz, die zwischen prominent beatlastigen,
dunkelbunten Electro-sounds und einer Stimme, die dem
emotional aufgeladenen R&B oder Soul nahe steht imitiert nicht, sondern stellt neue Rezepte elektronischen Pops her: Strukturierter, melodramatischer und den Klängen nordischer Formationen wie Röyksopp nicht unähnlicher Elektroniksound trifft auf südlich warme, seelentiefe Vocals, die eine geballte Ladung voller Durs und Molls des Lebens mitbringen.
Es scheint fast so, als würden sich die im emotionalen Sturm wehenden Gesänge an die rettende Reeling der Elektronik festklammern. Aber nicht mit einem verzweifelten, klammernden Griff, sondern akrobatisch und voller Elastiziät. Gretzkys Tracks flattern also ein bisschen im Wind, ohne dabei weggeweht zu werden und die Hörerschaft im Regen stehen zu lassen.


